Pressemitteilung 2021 Januar

Pressemitteilung 2021 Januar

Trauer um Karl Tüllmann

Ehrenvorstandsmitglied des BSV Oberwiese ist mit 94 Jahren verstorben

 

Der Bürger- und Schützenverein (BSV) Oberwiese e.V. trauert um Karl Tüllmann. Das „Oberwieser Urgestein“ verstarb am Samstag, 2. Januar, im Kreise seiner Familie. Mit Karl Tüllmann verlieren die Grünröcke aus dem Waltroper Westen ein prägendes Gesicht des Vereins über Jahrzehnte und die Bauerschaft, die Karl so sehr geliebt hat, einen versierten Heimatkundler und Menschenfreund. Anfang Dezember des vergangenen Jahres konnte Karl Tüllmann noch seinen 94. Geburtstag feiern.

Im Oktober 1945 trat er dem Verein bei, dessen Geschicke er von 1951 bis 1996 als Geschäftsführer und in Personalunion von 1951 bis 1992 – mit vier Jahren Unterbrechung – als Kassierer maßgeblich mitbestimmte. In dieser Zeit opferte Karl viele Stunden, Tage, Wochen und Monate für die reibungslosen Abläufe im BSV. Er war Schütze durch und durch: Kein Fest und kein Vogelschießen ohne seine unaufdringliche Akribie beim Verwalten von Getränkemarken und beim Nachhalten von Schießergebnissen: Wer wissen wollte, wer wann was vom Schützenvogel abgeschossen hatte, der brauchte nur „den Mann mit der braunen Tasche“ zu fragen; der Lederumhänger enthielt sein mobiles Büro und war über die Jahrzehnte zum Markenzeichen des Oberwieser Geschäftsführers geworden. In dieser Zeit baute er auch ein großes Archiv auf, von dem der Verein heute noch profitiert.

Von 1958 bis 1960 durfte er als König Karl II. selbst zusammen mit Königin Irmgard I. Breickmann den Oberwieser Schützenstaat regieren. Unvergessen seine Auftritte bei den Oberwieser Karnevalrundgängen, die er fast bis zuletzt stets mit einem lockeren Gedicht eröffnete. Im Jahr 1996 wurde Tüllmann schließlich auf Grund seiner Verdienste für den BSV Oberwiese zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.

Unvergessen bleiben wird Karl Tüllmann auch für das Engagement in „seiner“ Bauerschaft: Er gehörte zu den Männern, denen es zu verdanken ist, dass das Alte Schiffshebewerk nicht abgerissen wurde, sondern zu dem Industriemuseum geworden ist, was es heute darstellt.

Seine stets freundliche, fröhliche und herzliche Art zeichneten Karl aus. Streit schlichten und Harmonie herleiten empfand er als seine Berufung. Er hinterlässt eine große Lücke. Der Verein wird sein Gedenken in Ehren halten.

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